Lest hier das neue Gedicht »Dies ater« unseres Dichterkollegen L.S. (AlexOffice), in dem er sich in lyrischen Worten mit dem sogenannten „schwarzen Tag“ auseinandersetzt.


 

Dies ater *

Die Schwärze manchen Tages hüllt uns ein
Und lässt viel Da-Gewesenes vergessen
Gleich Berges Höhe weitem Blick, ermessen
Im Irrlicht einer dunkelnd fernen Tiefe
So wird’s verengend nur, als wenn es riefe:
Verschanze dich im Höhlenlabyrinth
Den Schatten deiner Wirklichkeit erwartend
Da wir Erkennendem enthoben sind
Zu in das ewge Dunkel weisnen Fahrten –
Wem Hoffen jeder andren Zeit genommen
Erinnert nicht der morgend klaren Sonnen
Ganz tröstlichen Begegnung mit dem Sein.

Ein Beitrag von L.S.

* Anm. d. Red.: Dies ater (lat., wörtl. „schwarzer Tag“) ist eine antike römische Bezeichnung für einen Kalendertag, an dem mit Unglück zu rechnen ist oder ein historisch denkwürdiges Unglück geschah. (Wikipedia)

Titelbild (Ausschnitt) von Sandro Porto auf Pixabay 


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