»All You Need Is Love« – In dieser Beitragsreihe von Autor*innen des AlexOffice dreht sich alles um die vielen Facetten der Liebe, sei es die Selbstliebe oder die Liebe in zwischenmenschlichen Beziehungen, die familiäre Verbundenheit, die Liebe zum Haustier oder auch zu der Stadt, in der ich lebe. Warum Liebe in all ihren Formen die größte Kraft im Leben ist, erfahren wir in inspirierenden Geschichten und tiefgehenden Einblicken und auch durch praktische Tipps. – Lest von Sean Köllewood den Beitrag »Liebe deine Stadt«

HINWEIS ▶ DER FOLGENDE BEITRAG WURDE ZUM TEIL MIT HILFE VON KI ERSTELLT.


 

All you need is Love | »Liebe deine Stadt«

 


Sean Köllewood vor dem Schriftzug „Liebe deine Stadt“ an der Nord-Süd-Fahrt in Köln (Foto: Ümit Sönmez)

Sean Köllewood liebt seine Stadt Köln (Foto: Ümit Sönmez)

Die Liebe zur Heimat, zu dem Ort oder der Stadt, in der man aufgewachsen ist, ist etwas Besonderes. Für mich ist es neben Bonn vor allem Köln.

Man assoziiert Dinge mit der Heimat, sei es in der Musik, im Brauchtum (wie dem Karneval) oder in Speisen. Dabei spielt es oft nicht mal die größte Rolle, ob man in Köln geboren wurde – selbst viele, die nach Köln ziehen, um zum Beispiel einen neuen Arbeitsplatz anzutreten, mit jemandem zusammenzukommen oder um zu studieren, bekommen schnell mit, wo der Reiz der Stadt Köln liegt.

Wir strahlen es quasi aus, wofür wir in Köln stehen, denn die Kölner haben ein tolles Gefühl für diese Stadt entwickelt, einen besonderen Lokalpatriotismus. Nicht umsonst gibt es in Köln den Ort, wo der Schriftzug „Liebe deine Stadt“ über den Dächern leuchtet, ein Motiv, welches symbolisch für den Stolz unserer Stadt steht und auch – wie ihr auf meinen Fotos seht – ideal zu diesem Artikel der Serie über die verschiedenen Formen der Liebe passt.

Zunächst die Definition dessen, was ich unter Lokalpatriotismus verstehe:

Lokalpatriotismus ist die Liebe und Verbundenheit zu einem bestimmten Ort, oft einer Stadt oder Region. Beispiele dafür sind die Begeisterung für das eigene Stadtviertel, die Verehrung von lokalen Traditionen und Veranstaltungen oder die intensive Auseinandersetzung mit lokalen Besonderheiten und Rivalitäten.

Beispiele für Lokalpatriotismus: (recherchiert mit Hilfe von KI)

  • Verehrung lokaler Traditionen und Veranstaltungen: Ein Kölner Karnevalist, der die Stadt als „närrische Hochburg“ feiert oder ein Dortmunder, der die jährliche Loveparade als „Symbol der Stadt“ betrachtet, sind Beispiele für Lokalpatrioten, die ihre Stadt mit bestimmten Traditionen und Veranstaltungen identifizieren.
  • Stolze Betonung lokaler Besonderheiten: Ein Ruhrgebietsbewohner, der auf seine Industriegeschichte und den Strukturwandel stolz ist, oder ein Frankfurter, der die Finanzmetropole als „Tor zur Welt“ bezeichnet, zeigen Lokalpatriotismus durch die Wertschätzung der einzigartigen Merkmale ihrer Stadt.
  • Starke Verbundenheit mit dem eigenen Stadtteil: Viele Menschen fühlen sich stark mit ihrem Viertel oder Stadtteil verbunden und engagieren sich aktiv in der Nachbarschaft. Dies kann sich in der Unterstützung lokaler Geschäfte, der Teilnahme an Bürgerinitiativen oder der Pflege von Gemeinschaftsgärten äußern.
  • Rivalitäten mit anderen Orten: Die oft humorvolle, aber auch intensive Rivalität zwischen Städten wie Köln und Düsseldorf, Mainz und Wiesbaden oder Dortmund und Gelsenkirchen ist ein weiteres Beispiel für Lokalpatriotismus. Diese Rivalitäten können sich auf Sport, Karneval oder kulinarische Besonderheiten erstrecken.
  • Engagement für die Stadt: Lokalpatrioten engagieren sich oft aktiv für ihre Stadt, sei es durch die Teilnahme an Bürgerinitiativen, die Unterstützung von lokalen Projekten oder die Mitarbeit in Vereinen und Organisationen.

Lokalpatriotismus kann dazu führen, dass Menschen sich mit ihrem Ort mehr identifizieren als mit der Region oder dem Land. Er kann eine starke Quelle für soziale Bindungen und Gemeinschaftsgefühl sein, aber auch zu Abgrenzung und Konflikten mit anderen Orten führen.

Man erkennt diesen Lokalpatriotismus auch in besonderen Bezeichnungen oder Ausdrücken einer Stadt, zum Beispiel nennt sich Hamburg auch „Tor zur Welt“ oder „Hamburg meine Perle“, und Münchener verwenden für ihre Stadt den Namen „Minga“ bzw. identifizieren sich mit dem Ausdruck „Dahoam in Minga“ und dem Motto „Mia san Mia“.

Auch Köln hat viele Namen – egal ob CCAA, Kölle, Köllefornia oder – in Bezug auf meinen eigenen Makrokosmos des urbanen Aktivismus – Köllewood. CCAA (Colonia Claudia Ara Agrippinensium) steht für die römischen Wurzeln, die sich an vielen Stellen der Stadt immer wieder auch durch archäologische Funde zeigen. Heute singen wir „Viva Colonia“ und weisen auch damit sprachlich auf die Verbindung der Stadt mit den alten Römern hin. Seit dem Mittelalter wurde die Stadt mit dem Dom – er wurde über 632 Jahre lang gebaut – zum lokalen Zentrum und durch seine Lage am Rhein zum Handels- und Knotenpunkt.

Wenn wir die Stadt Köllefornia nennen, vergleichen wir sie gern mit Los Angeles. Ein wenig Selbstironie ist sicher dabei, und wir nehmen die Dinge mit Humor. Das sommerlich hippe Klima der Rheinmetropole spielt bestimmt auch eine große Rolle: Los Angeles steht für Sonne, Entertainment und Vielfalt – Werte, die wir auch unserer Stadt zuschreiben. Und so wie das prominente Logo des Stadtteils Hollywood über Los Angeles prangt, so wird Köln an der Nord-Süd-Fahrt durch sein Wahrzeichen „Liebe deine Stadt“ geschmückt.

Der Schriftzug „Liebe deine Stadt“ an der Nord-Süd-Fahrt in Köln (Foto: Ümit Sönmez)

Der Schriftzug „Liebe deine Stadt“ an der Nord-Süd-Fahrt in Köln (Foto: Ümit Sönmez)

Der berühmte Schriftzug geht auf das Kunstprojekt „Liebe deine Stadt – Architektur & Demokratie“ des Konzeptkünstlers Merlin Bauer zurück, das 2005 mit der Installation der Skulptur an ihrem ersten Standort auf dem Panoramapavillon vor den Deutzer Messehallen an der Hohenzollernbrücke startete. Zwei Jahre später zog sie dann um an die Nord-Süd-Fahrt, Höhe Schildergasse.

Ursprünglich als temporäre Installation gedacht, entwickelte sich das später auch mit einer Beleuchtung versehene Kunstwerk schnell zu einem festen Teil des Stadtbilds. Heute ist es nicht nur ein Fotomotiv, sondern auch ein Symbol für den besonderen Lokalstolz und die offene Mentalität Kölns.

Während Berlin den ruhelosen Herzschlag der politischen Metropole verkörpert, München im „Mia san mia“-Glanz etwas arrogant glänzt, Hamburg mit kühler nordischer Eleganz auftritt und Millionäre wie ein Magnet anzieht, Frankfurt zwischen Skyline, Börse und harten Gegensätzen pulsiert, Stuttgart das schwäbische Wirtschaften feiert und Leipzig als größte Stadt des Ostens mit Kultur und Wandel glänzt – setzt Köln auf Herz, Humor und Nähe.

Die besondere Fehde mit Düsseldorf ist Legende: Hier prallen Kölsch und Alt, Bodenständigkeit und feine Etikette aufeinander – liebevoll und bissig zugleich – aber im Grunde gibt es viel, was die Niederrheiner und die Mittelrheiner verbindet. Freundschaftlich verbunden fühlen wir uns mit dem Ruhrpott und seiner „Maloche“-Kultur, mit Aachen als historischem Tor zu Belgien und den Niederlanden und mit Bonn, dem kleinen rheinischen Bruder voller Geschichte und Rheinromantik. Nach Osten? Da ist Siegen fast schon unser letzter Außenposten im Tal des Rheins.

Kulturelle Vielfalt, Subkultur und Brauchtum in Köln

Die kulturelle und subkulturelle Vielfalt Kölns zeigt sich zum Beispiel in den Vierteln, die von italienischen, türkischen oder portugiesischen Familien geprägt sind. Den japanischen Einfluss von Düsseldorf spürt man auch vereinzelt in Köln.

Einen weiteren wichtigen Bestandteil bilden die vielfältigen queeren Communities, durch die das Leben der Stadt bereichert wird.

Einmal im Jahr – mit Ausnahme des Sommerevents „Jeck im Sunshine“ – beginnt in Köln vom 11.11. bis Aschermittwoch die 5. Jahreszeit. Während der süddeutsche Fasching von vielen jahrhundertealten Bräuchen mit Teufelsmasken und Hexen oft eine erschreckende Erscheinung ist, steht der Karneval in Köln, Düsseldorf und Mainz für Spaß und politische Satire und ist stark von Frankreich geprägt. Trotzdem gibt es mit dem „Jeisterzoch“ auch Elemente, die eher an süddeutsche Bräuche erinnern, was ich aufgrund der bestehenden politischen Bedeutung sehr liebe. Wir rufen „Alaaf“ statt „Helau“, und viele Begriffe der kölschen Sprache sind vom Französischen beeinflusst.

Politische Haltung und Straßenprotest sind auch außerhalb des Karnevals ein fester Bestandteil. Oft sieht man neben Queer-Pride-Flaggen solche wie „Kein Veedel für Rassismus“ aus den Fenstern hängen. Es gibt Kneipen, bei denen draußen eine klare Abgrenzung wie „Kein Kölsch für Nazis“ zu erkennen ist. Viele Kölner Promis und Künstler zeigen mit der Kampagne „Arsch huh, Zäng ussenander“, dass in unserer Stadt Nazis und Rassisten nicht willkommen sind,

Kölns Kultur spiegelt sich auch im Sport wider – am bedeutsamsten sind Fußball (z. B. mit dem 1. FC Köln), Eishockey (z. B. mit den Kölner Haien) und vielleicht Basketball (z. B. mit den  RheinStars Köln); Handball ist stadtnah im Bergischen Gummersbach beheimatet.

Auch ist Köln fürs Essen bekannt. Zum Kölsch gibt es Halven Hahn, Himmel un Ääd – und selbst die Bloodwoosch schmeckt im richtigen Menü besser, als manche vielleicht denken würden, um nur mal ein paar Beispiele erwähnt zu haben.

Die Liebe zur Stadt wird natürlich auch in Kleidung ausgelebt. Abseits der traditionellen Uniformen der Karnevalsvereine gibt es viele Marken, die die Liebe zur Stadt zeigen – von Hoodies, Caps bis zu Accessoires mit kölschen Sprüchen darauf.

In der Sprache Kölns gibt es die Bezeichnungen „Immi“ für Wahlkölner, die sich in das Brauchtum integrieren, und „Pimock“ für diejenigen, die dies eher ablehnen. Die Mehrheit lässt sich allerdings mitreißen und passt sich gern dem kölschen Lebensgefühl an. Deshalb sind die meisten eher Immis als Pimocks.

Aber Brauchtum ist so viel mehr (was den eh schon langen Text noch mehr in die Länge ziehen würde – ihr könnt dazu gern auch eigene Texte im Xblog einreichen 😉 ), denn auch außerhalb des Karnevals ist der Rhein wie eine Lebensader: Promenade, Treffpunkt – Symbol für Offenheit und Handel, der in die einzelnen 85 Veedel getragen wird – Stadtteile mit eigenem Charakter, fast wie Dörfer einer Metropole.

Sean Köllewood mit Colonia-Schal vor dem Schriftzug „Liebe deine Stadt“ an der Nord-Süd-Fahrt in Köln (Foto: Ümit Sönmez)

Sean Köllewood mit Colonia-Schal vor dem Schriftzug „Liebe deine Stadt“ an der Nord-Süd-Fahrt in Köln (Foto: Ümit Sönmez)

Schlusswort

Die Veedel und die Ecken, in denen ihr wohnt, arbeitet oder feiert, verdienen meiner Meinung nach ebenfalls eigene Xblog-Beiträge. Natürlich könnte ich auch hier noch auf Wahrzeichen und touristische Ziele in der eigenen Stadt eingehen – aber vielleicht haben einige von euch ja selber Lust, darüber zu schreiben. Ein paar Naherholungstipps rund um Köln findet ihr bereits im Xblog unter der Kategorie Reisen mit kleinem Budget.

Ich hoffe jedenfalls, euch hat mein Essay zu unserer Stadt und der Liebe zu ihr gefallen, auch wenn ich diesmal für die Recherche KI verwendet habe. Ich wollte mit meinem Beitrag aufzeigen, dass „Lokalpatriotismus“ etwas Gesundes sein kann, das nicht von politischen Extremen, sondern von demokratischen Werten geprägt wird.

Im Anhang findet ihr noch ein paar weiterführende Links.

Euer Doc Köllewood (www.instagram.com/dockoellewood
aka Sean Köllewood (www.instagram.com/seankoellewood)

Fotos: Ümit Sönmez | Titelgrafik: L.S. (AlexOffice)


Quellen und weiterführende Links:


HINWEIS ▶ DIESER BEITRAG WURDE ZUM TEIL MIT HILFE VON KI ERSTELLT.

 

Alle veröffentlichten Beiträge aus der Reihe »All You Need Is Love« findet ihr hier


Auch du kannst deinen Text, deine Erfahrung, dein Gedicht oder auch deinen Podcast bei uns einreichen. Unter Kontakt findest du unsere Ansprechpartner. Schick uns dein Werk und wir veröffentlichen es.