In seinem neuen Gedicht »Bewusst-sein« wirbeln die Gedanken von Huáscar Schlebusch (Alexianer Werkstatt Porz) am „Tor der Seele“ hin und her, an dem er die gegensätzlich wahrnehmbaren Erscheinungen des Lebens beobachtet.


 

Bewusst-sein

Das Tor der Seele sahen vieles und nichts,
versahen sich im nirgendwo und irgendwer.

Die Sonne beleuchtet die Sinne mit Wahrheit
und Liebe und der Niedergangs Hass ist nicht
weit entfernt.

Frohlockend die Augen,
frohlockend die Seelen mit tiefen Wegen ins Herz,
Trümmer liegen im Schnee der verlorenen Stimmen,
die Ohren im Wind haben sie verstimmt.

Wir weinen um das Ich, das sich verspricht im Sog voller Sorgen …

Doch ein Sonnenstrahl bricht mit den Gesetzen der Natur
und zerbricht bei dem Klang des Herzens
und vereint sich mit dem Abbild der Natur im Kopf.

Es ist wie es scheint und seint wie es war im sein der Lust,
und wie das Tor die Pforten schließt wenn es muss,
muss das Kleinkind in uns weinen, wenn es etwas im Lichte sieht,
was einem zuspricht und wie klagt es mit den Augen,
die uns schmerzen.

Das Tor der Seele sahen vieles und nichts,
versahen sich im nirgendwo und irgendwer spricht …

spricht von Dingen, die uns angehen und vergehen.

Huáscar Schlebusch

Foto (Ausschnitt) von Barnabas Hertelendy auf Unsplash


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