In Teil 2 der Beitragsreihe »Masters of Horror« lernen wir Tim Burton kennen, einen US-amerikanischen Autor, Produzenten und Filmregisseur, der sich in seiner Kunst mit Themen der Vergänglichkeit auseinandersetzt. Nadine Obst (AlexOffice) hat seine biografischen Daten zusammengestellt und zeigt uns Zeichnungen von Tim Burton mit einigen seiner kindlich-gruseligen Charaktere.
»Masters of Horror« – Teil 2 – Tim Burton
Timothy Walter Burton ist ein US-amerikanischer Autor, Produzent und Filmregisseur.
Er besticht durch seine kindlichen Darstellungen von morbiden Thematiken. Auch für seine Stop-Motion Produktionen wie „Nightmare before Christmas“ oder „Corpse Bride“ ist er bekannt. Mittlerweile ist er aus Hollywood kaum noch weg zu denken.
Schon als Kind zeigte er zeichnerisches Talent. Seinen ersten Film „The Island of Doctor Agor“ drehte er 1971 im Alter von nur 13 Jahren.
Mit einem Stipendium der Disney Studios studierte er später am California Institute of the Arts Trickfilmkunst.
Mit seinem Film „Beetlejuice“ gelang ihm dann 1988 der Durchbruch. Ein zweiter Teil des Klassikers soll im September 2024 in den Kinos erscheinen.
Burton widmete sich in seiner Karriere auch gerne Kinderbuchklassikern wie „Alice im Wunderland“ oder „Charlie und die Schokoladenfabrik“ und setzte diese mit seinem unverwechselbaren Stil gekonnt in Szene.
Der Tod und das Leben nach dem Tod spielen bei Burtons Werken eine wichtige Rolle. Er setzt sich mit Themen der Vergänglichkeit auseinander und macht diese durch seine einzigartige Leichtigkeit der breiten Masse zugänglich.
Außenseiter haben einen besonderen Platz in seinem Herzen. So hat er beispielsweise das Buch „The Melancholy Death of Oyster Boy“ mit eigenen Zeichnungen, Gedichten und Geschichten veröffentlicht, in dem viele verschiedene Charaktere die Hauptrolle spielen. So gibt es das „Müllmädchen“, „Den giftigen Roland“ oder „Das Mädchen, das sich in ein Bett verwandelte“. Seine Zeichnungen bestechen meist durch die überdimensional großen Augen und einen fahlen, totengleichen Teint.
Im Privatleben war Tim verheiratet mit der Schauspielerin Helena Bonham Carter, die in der Vergangenheit auch einige Hauptrollen in seinen Werken übernommen hat. Mit ihr hat er zwei Kinder. Derzeit ist er mit der Schauspielerin Eva Green liiert. Darüber hinaus verbindet ihn eine innige Freundschaft mit dem Schauspieler Johnny Depp, der auch in vielen seiner Verfilmungen zu sehen ist.
Der erste Film, den Tim und Johnny zusammen drehten, war „Edward mit den Scherenhänden“, eine Fantasy-Tragikomödie, die heute als Kult gilt. In dem Film von 1990 spielt Johnny Depp den künstlichen Menschen Edward, der statt Händen Scheren besitzt und aufgrund seiner Andersartigkeit unter großer Einsamkeit leidet. Als er sich hinaus wagt in die Welt, lernt er Kim (Winona Ryder) kennen und verliebt sich sofort in sie. Zunächst wird Edward von den Bewohnern der Stadt herzlich aufgenommen, beginnt Hunde und Frauenköpfe mit seinen Scherenhänden zu frisieren. Doch durch einen Zwischenfall gerät er in Ungnade und wird verstoßen. Die Liebesgeschichte zwischen Edward und Kim nimmt einen tragischen Verlauf.
Auch vielgeschätzte Schauspieler des Horrorgenres wie Vincent Price, Martin Landau und Christopher Lee finden Platz in den Werken von Burton. So spielt Vincent Price im Film „Edward mit den Scherenhänden“ den Vater bzw. Erschaffer von Edward.
Aktuell arbeitet Burton an der 2. Staffel der Netflix-Serie „Wednesday“, bei der er als Regisseur und Produzent fungiert.
Ein Beitrag von Nadine Obst
Bildquellen:
• Titelfoto: Szenenbild aus dem Film „Frankenweenie“ (Quelle: G+J Entertainment Media | © Walt Disney Studios)
• Portraitfoto Tim Burton von © 2010 Vera Anderson | Credit: WireImage (Tim Burton Wiki | Fandom), bearbeitet von Nadine Obst
• Zeichnung von © Tim Burton mit verschiedenen von ihm erfundenen Charakteren (TA Black via flickr.com)
• Zeichnung von © Tim Burton mit Charakteren aus dem Buch „The Melancholy Death of Oyster Boy” (Anne Ponish via pinterest.de)
• Grafik „Edward mit den Scherenhänden“ von TANATOS 330 auf Pixabay
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