Unser Kollege L.S. (AlexOffice) hat zum diesjährigen „Tag der Poesie“ und dem gleichzeitig terminierten „Tag des Waldes“ sein Epos »Wälder und Haine« geschrieben, in dem er laut seinen eigenen Worten „Naturerleben lyrisch-philosophisch reflektiert“. Der Autor wünscht uns damit „Viel Freude!“.
»Wälder und Haine«
[Auszug]
Wälder erheben die Häupter zur lichtenden Halle
Aus dem Verborgenen scheint uns das Leben hervor
Schattend ergreift, in entbergendem Hören zu Schauen
Findend, entäußert der Mensch eine Wurzel ins Sein.
Andere Welten vergingen – du baust dir die Stete
Vielfalt erfüllt bis in Kleinstes und jede Gestalt
Zeugend vergehend, ein Anteil des gründenden Willens
Den die Erkenntnis vom Guten dem Wandelnden schenkt.
Sind wir von Staunen umfangen und stellen uns Fragen
Woraus Gewölbe des Lichts, eine Hoffnung erstand
Im Offenbaren, doch still, fernrer Schöne geworden
Wären ihr Zwecke entfremdenden Denkens gesetzt?
Bist du das Traute der Alten nicht müde, so finden
Sich in entrankenden Zweigen die Spuren des Wahren
Wirst du umfangen befreit, ist Tieflichtem und Gutem
Raschelnd verborgen ein Pfad ins Geheimnis bereitet.
Schweigen wir ehrend der Ruhe, die in uns erhaben
Aus dem Bewussten ins Unmittelbare hinab
Sanft wehend gleitet, dem Sinnhaften nur in Vollzügen
Als ein Empfinden erhellender Freude zum Glück.
Du, dich erhebend versenkende Gänze des Dämmers
Walle in uns, wie, geborgen, wir, wallend in dir
Weise aus lichtreich Ergebenem Zeige des Ewgen
Alles vollzieht sich in sanft unentborgner Geduld.
Da wir dich lassen, verharre in Bildern des Trostes
Sei uns ein Tau in den Nöten des morgenden Tags
Aus deinem Frieden erschaffen wir Tempel zur Höhe
Mögen sie künden, was bergend zuinnerst du wahrst.
Ein Beitrag von L.S.
Titelbild (Ausschnitt) von Albrecht Fietz auf Pixabay
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