In seinem neuen Gedicht »Komme, was komme« zeichnet Huáscar Schlebusch, unser Kollege aus der Alexianer Werkstatt in Marsdorf, in poetischen Worten ein melancholisches Bild, hervorgerufen durch einen Traum. Mit tröstlichen Gedanken rundet er sein Bild ab.


 

Komme, was komme

Wohin des Weges, du dunkler Traum?
Der Abend vergeht, geschwind und still.
Die Sonne glühet hinter’m Mond,
wie ruft Natur ihre Geister?

Gewühlt vom Traum und Wachheit,
sternend die Horizonte, werden mir zum Prüfstein,
unerbittlich ruft das Gefühl sich frei,
was verschleiert mich jetzt um Himmels willen?

Langsam und fad der Morgen,
gequält renkt sich Stern, verschmäht die Lüge,
und plagende Traumbilder schreiben sich fort.
Schreiben sich bis zum Nimmerleinstag.

Gottverwunschen tränt der Gesang der Lerche,
bietet dem Morgen die Stirn,
sind’s geteilte Strophen, verwachsen mit der Welt,
so bin ich zum Singen verurteilt, mach es gern.

Komme, was komme,
bis zum Sternenmeer reicht der Arm der Sonne,
bis zum Meer der Stille richte ich mein Blick,
wo mich die Sterne kennen.

 

Gedicht von Huáscar Schlebusch
Bild (Ausschnitt) von darksouls1 auf pixabay


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