Auf dem Summerjam-Festival 2023 in Köln am Fühlinger See haben Kolleg*innen aus dem AlexOffice die Barrierefreiheit unter die Lupe genommen. Was sie dabei herausgefunden und recherchiert haben, hat Alessa Kouadio für uns in ihrem Beitrag »Ist der Summerjam barrierefrei?« aufgeschrieben. Ümit Sönmez liefert uns dazu seine fotografischen Eindrücke.
Ist der Summerjam barrierefrei?
Wie jedes Jahr fand im Sommer (in diesem Jahr vom 30.06. bis 02.07.2023) das von Reggae-Fans heiß geliebte Summerjam-Festival in Köln am Fühlinger See statt.
Wir waren mit Sebastian Langen aka Doc Köllewood da, um zu sehen, ob das Festival barrierefrei ist.
Infos auf der Webseite
Vorab haben wir uns auf der Summerjam-Webseite informiert, ob es Informationen zur Barrierefreiheit gibt.
Die Behindertentoiletten sind auf der Karte gut ausgezeichnet, und es gibt ein Podest für Rollstuhlfahrer, sodass diese die Bühne besser sehen können.
Menschen, die Medikamente einnehmen, ist es mit ärztlichem Attest erlaubt, diese problemlos mitzubringen.
Falls die Medikamente gekühlt werden müssen, können diese bei den Sanitätszelten aufbewahrt werden.
Besonders gut finden wir, dass Personen, die einen Behindertenausweis mit dem Vermerk „B“ besitzen, kostenlos eine Begleitperson mitnehmen dürfen.
Verbesserungsvorschläge
Verbessern könnte man noch die Art und Weise, wie die Informationen auf der Webseite dargestellt werden.
Man könnte zum Bespiel eine Unterseite mit den wichtigsten Informationen in leichter Sprache gestalten, damit die Seite auch für Menschen mit geistiger Behinderung zugänglich ist.
Für sehbehinderte Menschen könnte man zum Beispiel eine Vergrößerungsoption oder eine Audioausgabe der Texte anbieten.
Interviews mit Betroffenen
Vor Ort sind wir dann mit körperlich eingeschränkten Menschen in Kontakt getreten, um Betroffene zu fragen, wie barrierefrei sie das Festival empfinden. Viele haben gesagt, dass sie die schon vorhandenen Maßnahmen gut finden (Rollstuhlpodest etc.).
Sie wünschen sich jedoch, dass auch die Essensstände von der Höhe her leichter zu erreichen sind.
Es wäre auch schön, wenn es bei der Green Stage bzw. Nebenbühne auch ein Rollstuhlpodest gäbe, so wie sie bei der Red Stage bzw. Hauptbühne vorhanden ist.
Worüber man auch nachdenken könnte, wären Gebärdendolmetscher, die zu der Musik der Künstler gebärden, damit gehörlose Menschen die Musik besser genießen können.
Fazit
Als Fazit kann man sagen, dass das Summerjam schon viel für Barrierefreiheit getan hat. Es gibt jedoch noch Bereiche, in denen es sich noch verbessern kann.
Ein Beitrag von Alessa Kouadio (Text) und Ümit Sönmez (Fotos)
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