Mit seinem Märchen von der goldenen Maus entführt uns der Autor L.S. (AlexOffice) diesmal in die erstaunliche Welt von Schlössern, Zauberern und wunderlichen Wesen … eine Welt, in der alles möglich ist.
Das Märchen von der goldenen Maus
Es war einmal ein großer Wald, in dessen Mitte stand ein Schloss, so schön, wie man es sich nicht träumen kann, und wenn ein Knabe oder Maidlein sich verirrte und auf hundert Schritt in seine Nähe kam, so musste es ganz stumm vor Staunen stehen bleiben, bis der alte Zauberer, der dort lebte, herauskam, es besah und, war das Kind wohl geraten, in Stein verwandelte, um seinen Wald als Bildnis zu verzieren. War das Angekommene aber schlecht gewachsen, so verwandelte der Alte es zu Holz und heizte seine Kessel damit.
Denn unten in dem Schloss waren große Gewölbe, da braute und kochte er, um den Stein der Weisen zu finden. So war der Zauberer ganz allein, nur eine kleine Maus lebte dabei, und als der Böse das Rezept gefunden hatte und das Gemisch mit gierigen Händen anfasste, da verwandelte er sich selbst ganz zu Gold und wurde starr wie ein Felsen. Das Mäuslein aber schnupperte ganz wenig daran und bekam nur ein goldenes Näslein und Fell.
Wenn nun aber sich Knaben und Maidlein im Wald verliefen, so war der Bann gebrochen, und jedes, das kein‘ Vater und Mutter mehr hatte, durfte mit der goldenen Maus in allem Wohlergehen auf dem schönen Schlosse leben.
Ein Beitrag von L.S.
Foto von jonathansautter auf Pixabay
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