Seit Frühjahr 2023 kann man sich im Café der Alexianer Klostergärtnerei einige der Werke von Tim-André Elstner (AlexOffice) anschauen. In seinem neuen Artikel lässt uns der Künstler an seinen ganz persönlichen »Gedanken zur Ausstellung im Klostercafé der Alexianer in Porz« teilhaben, in denen er über sich selbst und seine Kunst reflektiert in Beziehung zur Welt, zu den Anderen.
Gedanken zur Ausstellung im Klostercafé der Alexianer in Porz
Von Tim-André Elstner
Warum mache ich das eigentlich?
Was treibt mich an?
Da ist der Traum, ein Künstler zu werden. Diesen Gedanken hege ich nun schon seit 1999. Zu dieser Zeit hatte ich meine erste Psychose. Ich war verliebt, kiffte und hatte keine Ahnung wie die Welt so tickt, wie ich so ticke. Vielleicht wollte ich einfach nur wer sein, vielleicht wollte ich „die Anderen“ wütend machen, wenn ich erfolgreich sein würde. Man mich damals ärgerte, mich ein bisschen mobbte. Ich sozusagen so etwas wie Rache nehmen wollte. Ein unerreichbares Ziel, denn wütend bin ich ja doch bloß selbst allein. Buddha sagt:
„An Ärger festhalten ist wie wenn du ein glühendes Stück Kohle festhältst mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen – derjenige, der sich dabei verbrennt, bist du selbst.“
Die Welt, ich und die Anderen
Wie ich und die Welt ticke, weiß ich natürlich immer noch nicht so ganz. Man arbeitet daran, immer mehr nähere ich mich aber an. Dabei will ich, obwohl es widersprüchlich klingt, dann doch lernen, bei mir zu bleiben. So, dass die Anderen egal sind und ich allein mein Ding mache. Ich es für mich tue und nicht für die Anderen. Aus Liebe zu mir selbst. Einer bedingungslosen Liebe. Alles auf dem Weg, sich selbst zu finden, in dieser Welt anzukommen und möglichst viele schöner Bilder auf dieser Reise hervorzubringen.
König Zufall
Die Bilder entstehen in der Regel intuitiv. Sind häufig ein Zufallsprodukt und sind immer dann fertig, wenn sie insgesamt stimmig, harmonisch bzw. zeitlos wirken. Das gelingt bei weitem nicht immer, doch bin ich bis heute am Ball geblieben.
Ich kombiniere häufig mehrere Gestaltungsmittel. So vermische ich Zeichnungen mit Fotografie und bearbeite diese digital. Mit den Jahren sammelt sich so einiges an Bildmaterial an. Man lernt „zu sehen“ und es entstehen immer wieder neue Bilder, Collagen und Welten. Ein Ende ist erstmal nicht in Sicht.
Traum und Wirklichkeit
Vielleicht habe ich ja Glück und mein Traum wird irgendwann ja doch Wirklichkeit. Ich nicht mehr rastlos sein muss, also endlich zur Ruhe kommen kann. Der Wunsch, auf Grund meiner Leistung, respektiert zu werden, mit etwas Fortune wahr werden kann.
Text und Bilder: Tim-André Elstner
Weiterführende Links:
• Homepage von Tim-André Elstner: elstner-tim-andre.de
• Werke von Tim-André Elstner auf timeisnowhere.blogspot.com
• Über den Künstler Tim-André Elstner auf www.artisnext.net
• Website der Alexianer Klostergärtnerei: alexianer-klostergaertnerei-koeln.de
• „Tortentrost und Kuchenhimmel“ – Die Konditorei der Alexianer Klostergärtnerei auf www.alexianer-werkstaetten.de
Auch du kannst deine Erfahrung, deinen Text, dein Gedicht bei uns einreichen. Unter Kontakt findest du unsere Ansprechpartner, schick uns dein Werk und wir veröffentlichen es.
Chapeau, Tim! „Abwarten“ vom 04.02. gefällt mir sehr.
Klasse Tim, berührender Text. Drücke fest die Daumen.
Sehr einfühlsamer und authentischer Text, der zeigt, dass du auf dem richtigen Weg zu Dir selbst bist 😌. Bleib dran und glaub an deine Träume und Wünsche, irgendwann werden sie in Erfüllung gehen, da bin ich mir sehr sicher 💯!