Unsere AlexOffice Kollegin Marie-Louise Buschheuer kann sich ziemlich für Halloween begeistern. Wo der Feiertag eigentlich her kommt und welche Traditionen immer noch gepflegt werden, berichtet sie in diesem Artikel.


 

Am 31. Oktober feiern wir Halloween. Doch woher kommt der Brauch sich zu verkleiden und nach Süßigkeiten zu fragen? Und warum schnitzen wir eigentlich Kürbisse?

Woher stammt der Name Halloween?

Der Name Halloween stammt von dem Begriff “All Hallows’ Eve”, der Abend vor Allerheiligen und auch wenn die Tradition aus den USA zu uns gekommen ist, so stammt sie eigentlich von den Kelten und wurde das erste Mal im 8. Jahrhundert erwähnt – namentlich als Samhain. Die Kelten glaubten, dass in dieser Nacht der Schleier zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Toten so dünn war, dass die Seelen der Verstorbenen uns besuchen. So wurde für die Ahnen der beste Platz am Tisch bereitet, besonderes Essen wurde gekocht und der sogenannte Seelenkuchen gebacken. Kleine Küchlein, handtellergroß, wurden an bedürftige Menschen und Kinder verteilt, die an die Türen klopften und für die Verstorbenen beteten.

Geblieben ist es: denn gerne ziehen die Kinder heute von Tür zu Tür und erbitten mit dem Spruch “Süßes, sonst gibt’s Saures” Süßigkeiten. Oftmals verkleidet. Denn wenn man nicht als “Lebender” zu erkennen war, so konnte keiner der Geister einem etwas Böses. Auch dieser Brauch ist geblieben.

Halloween ist ein Fest mit vielen Bräuchen, die auf alte Legenden und Geschichten zurück geht. So auch der ausgehöhlte Kürbis der von innen beleuchtet wird. Und hinter diesem Brauch verbirgt sich die Geschichte von Jack O’Lantern – ein geiziger, garstiger und trunksüchtiger Hufschmied, der versuchte den Teufel übers Ohr zu hauen…

Der ausgehöhlte Kürbis an Halloween

An einem Abend vor Allerheiligen saß Jack in einer Kneipe in Irland, als der Teufel auftauchte und ihn mit in sein Reich nehmen wollte. Doch Jack wollte nicht und bat den Teufel um einen letzten Drink. Der Teufel stimmte zu und verwandelte sich in eine Geldmünze, um den Wirt zu bezahlen. Jack steckte die Münze in seine Börse zu einem kleinen silbernen Kreuz, der Teufel konnte sich so nicht zurück verwandeln. Für weitere 7 Jahre auf der Erde, ließ Jack den Teufel wieder frei.

Nach 7 Jahren kam der Teufel wieder, und erneut trickste Jack ihn aus: er bat um einen letzten Apfel, der Teufel wollte ihn von einem Baum pflücken. Jack ritzte mit seinem Taschenmesser ein Kreuz in den Baumstamm und ließ den Teufel erst frei, nachdem er ihm versprochen hatte, dass er Jacks Seele niemals holen würde.

Jahre später starb Jack und stand vor der Himmelspforte, doch aufgrund seines Lebenswandels erlangte er keinen Zutritt. Und der Teufel? Der wollte Jack auch nicht in der Hölle haben. So muss Jack O’Lantern seitdem durch das Niemandsland zwischen Himmel und Hölle wandern. Doch der Teufel war gnädig und gab Jack eine glühende Kohle, damit er sich leuchten konnte. Jack hölte eine Rübe aus und legte die Kohle hinein.

Aufgrund dieser Geschichte haben die Kelten seit jeher Rüben ausgehölt und in ihre Fenster gestellt, um den Seelen der Verstorbenen den Weg zu leuchten. Als die Menschen nach Amerika auswanderten, gab es kaum Rüben, dafür genug Kürbisse und so höhlten sie diese aus. Geblieben ist die Tradition aus Kürbissen Laternen zu schnitzen, damit nicht nur Jack O’Lantern seinen Weg findet…

Text und Illustration von Marie-Louise Buschheuer 


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