Mit »Hesychia«*, einem griechischen Begriff, mit dem sich die Vorstellungen von Gelassenheit und innerem Frieden verbinden, hat Werner Otto von Boehlen-Schneider sein neues Gedicht betitelt. Inspiriert hat unseren Dichter aus dem AlexOffice der Hesychasmus, eine Form von Spiritualität, die „das innere Stillwerden zum unerschaffenen Licht, dem Göttlichen, hin“ zum Ziel hat. 


 

Hesychia

Gedicht

O, ruhe in den Schauen auf ein Unerschaffnes hin
Mein lichtnes Wort im Atem wird dich zu mir tragen
Und was Ich bin fern allem Zaudernden erlangen
Wenn du es wagen kannst, die eitle Welt zu lassen –
In Friede bangen deine Fragen auf den Grund hinab
Entwurzelnd Hassen gleich dem Bad der ersten Frühe
Erschöpfe Rat aus alter Einsicht deiner Brüder
Und Dankes Mühe füge  e i n e n  Ton den Chören
Hinzu, denn Sinn gebiert, vom Hören, nur das eigne Werk.

* Anm. d. Red.: „hesychia“ (griechisch: ἡσυχία – hēsychía) = „Ruhe“ oder „Stille“

 

Werner Otto von Boehlen-Schneider
Werner Otto von Boehlen-Schneider

Portraitfoto: privat
Titelfoto (Ausschnitt) von Peter H auf Pixabay 


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