In seinem neuen Gedicht »Non verbis, sed in rebus est«* denkt Werner Otto von Boehlen-Schneider, unser Dichter aus dem AlexOffice, über Vergänglichkeiten des Wortes und der Tat nach, die laut seinen eigenen Worten „… einander in liebender Zugewandtheit das Fluidum der Ewigkeit schenken können“.


 

Non verbis, sed in rebus est

Gedicht

Jede uns geschenkte Zeit verrinnt
Endend gleich der Nächte hohe Wehen
Sachte reifend, kelternd – wer besinnt
Spur und Gleichnis dieses einen Wortes –
Ist es nur geworden, dass vergehen
Erwarten, Entknospen, Verblühen des
Für uns gesprossenen Glückes und
Ein sich entborgenes Wagen; dass
Lichtend der Friede, den dauernden Bund
Tragendes Sinnbild, Äonen ersteht
Einander nicht mehr lassend, haltend, was
Nur über jenem Ton zur Tat verweht?

* Anm. d. Red.: „Non verbis, sed in rebus est“ (lat.) = „Es ist nicht in Worten, sondern in Dingen“

 

Werner Otto von Boehlen-Schneider
Werner Otto von Boehlen-Schneider

Portraitfoto: privat
Titelfoto (Ausschnitt) von jordandemuth auf Pixabay 


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