In seinem Gedichtzyklus »Im Schmetterlingsflug der Ewigkeit« reflektiert Werner Otto von Boehlen-Schneider, unser Poet aus dem AlexOffice, laut seinen eigenen Worten „über die verführende Sanftheit des Todes“.


 

»Im Schmetterlingsflug der Ewigkeit«

Gedichtzyklus

In manchem Waltenden
Sanft sich entfaltendem
Ahnenden birgst Du die
Fülle enthebender
Tage zur Klarheit und
Schöne von dämmernden
Morgen und lässt uns das
Gute, so nahe, erfassen.

In buchnen Waldes Höhen gipfelt sich
Ein neues Land, von Buche dicht bestanden
Und wo es einstmals enden kann und landen
Bleibt Unerfindlichkeit im schweignen Ich –
Doch schaue nicht der Wurzeln wirrne Menge
Die hemmend unsre Schritte nur bestricke
Erhebe deinen Geist ins Hoffen, blicke
Wie’s, durch Geäst, dem Sonnenlicht gelänge
Als Bote einer andren Welt zu dringen
Und fasse jenen Strahl als das Beginnen
Des unabwendlich kommenden Verrinnen
Der Fron, in welcher wir noch Opfer bringen.

Aus Trosten enthobner Erwartung
Und ahnendem Willen beständger
Uns tragender Bilder von Tiefe
Umschließen wir göttliche Deute
Ergriffen das Neue zur Lese
Entringen die Tränke der Dauer
Beschließen in wirkender Fülle
Ein sinnhaft gewordenes Allen.

 

Werner Otto von Boehlen-Schneider
Werner Otto von Boehlen-Schneider

Titelbild (Ausschnitt) von mbll auf Pixabay 


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