Jean Mertznich, eine Beschäftigte des AlexOffice, beantwortet in ihrem Artikel »Kann Musik Therapie sein?« diese Frage aus ihrer persönlichen Perspektive und auf der Grundlage ihrer eigenen Erfahrungen.
Kann Musik Therapie sein?
Für viele Menschen ist Musik mehr als ein Ventil, um z. B. beim Tanzen in Stimmung zu kommen oder sie im Alltag nebenher zu hören. Ja, sie bezeichnen sie sogar als ihre Medizin, Therapie oder Skill. Musik hilft ihnen dabei, so manche Schwierigkeiten im Leben besser zu meistern – so wie bei mir.
Meine persönliche Erfahrungen
Im Rahmen meiner psychischen Erkrankung hat Musik mir schon häufig dabei geholfen, mich wieder auf mich selbst zu konzentrieren oder ins Hier und Jetzt zurückzufinden. Für viele Außenstehende hört sich das vielleicht auch komisch an. Sie verstehen diese Einstellung meist nicht, haben Vorurteile und sind der Meinung, das könne nicht sein.
Aber für mich bedeutet Musik sehr viel und begleitet mich schon mein ganzes Leben. Ich habe bereits in meiner Jugend und Schulzeit angefangen, verschiedene Instrumente zu spielen, unter anderem Blockflöte und Klarinette.
Ich kann mithilfe von Musik und Kunst besser Emotionen ausdrücken, da ich sie dadurch auch fühlen kann.
Je nach Laune höre ich verschiedene Musikrichtungen, zum Beispiel:
• Rock/Pop und Oldies für gute Laune,
• Techno/Trance/Dance, um aktiv zu werden,
• Klassik zur Konzentration oder bei Trauer.
Ich habe auch eine Schwäche für Lieder, die eine Bedeutung haben, denn sie können stärkend sein und zum Nachdenken anregen.
Dies waren meine persönliche Erfahrungen, um zu erklären, dass Musik eben nicht nur Musik ist. Und ich glaube, dass ich da nicht alleine auf dieser Welt bin und viele so fühlen oder ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Musik kann Therapie sein.
Vielen meiner Kolleg*innen geht es nämlich genauso: Die Musik hilft bei vielen verschiedenen Erkrankungen und wird auch heutzutage in Kliniken und therapeutischen Einrichtungen im Rahmen der Musiktherapie eingesetzt. Das finde ich super, da dies zeigt, dass Musik mehr ist – denn sie ist manchmal Balsam für Seele und Herz.
Warum ich diesen Blog-Beitrag schreibe?
Das hat einen ganz einfachen Grund. Mein Text soll zum Nachdenken anregen und als Erfahrungsaustausch dienen. Er ist gleichzeitig auch ein Beitrag im Rahmen der bundesweiten Woche der Seelischen Gesundheit und der 6. KölnBonner Woche für Seelische Gesundheit.
Text und Illustration von Jean Mertznich
Titelfoto (Ausschnitt) von Anthony DELANOIX auf Unsplash
Auch du kannst deinen Text, deine Erfahrung, dein Gedicht oder auch deinen Podcast bei uns einreichen. Unter Kontakt findest du unsere Ansprechpartner. Schick uns dein Werk und wir veröffentlichen es.
Ja, ist „Balsam für Seele und Herz“ !!
Danke ☺️
Vielen Dank liebes XBlog-Team für die tolle Veröffentlichung meines Beitrags.
Ihr seid toll, dass musste an dieser Stelle auch mal gesagt sein 😊
In der Tat. Schon E. T. A. Hoffmann bemerkte „Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an.“