»Könnte alles so einfach sein, ist es aber nicht!« – Tim-André Elstner (AlexOffice) lässt uns teilhaben an seinen Gedanken über sich selbst und seine persönlichen Ängste. Frei von der Leber weg lässt er die Worte aus seiner Seele sprudeln, die sich mit dem Gefühl eines „Zuviel“ auseinandersetzen. Tim illustriert seinen Beitrag mit seinen eigenen Bildern. 


 

»Könnte alles so einfach sein, ist es aber nicht!«

 


Zuviel

Wenn ich bloß wüsste, was mit mir ist?! Da sind so extreme Gefühle. Ein Zuviel an Gefühlen. Und weil es so extrem ist, kann ich nicht mehr Zuhören, kann ich nicht mehr richtig Reden. Dazu die störenden Zwangsgedanken. Vielleicht sind es auch kommentierende Gedanken. Ich weiß es nicht und wer weiß das schon? Wen interessiert’s auch wirklich?

Druck

Und immer wieder dieser Druck. Seit meinem Abitur ist das nun so. Jeden Tag, jede Minute diese Angst. Diese Angst, immer weiter abzurutschen. Auch die Träume sind voll davon. In manchen Nächten mache ich das Abitur dreimal 😀. Schwer zu beschreiben… sind ja Träume und wer versteht die so ganz?!

Reden, wie geht das?

Also sollte ich mal irgendwas Loslassen. Oder muss da gar nix losgelassen werden?

Doch wie hört man eigentlich zu? Wie funktioniert das Reden?

Da gab es mal den Tausendfüßer, der gefragt worden ist, wie er das denn mache mit seinen tausend Füßen. Wie kannst du dich fortbewegen? Und als der Tausendfüßer nun darauf achtete, ging es immer schlechter.

Bild zum Beitrag »Könnte alles so einfach sein, ist es aber nicht!« von Tim André Elstner

„Falsch“ konzentriert

Nun, keine Ahnung, wie das Kommunizieren geht. Ist auch gar nicht mehr der Knackpunkt. Und so schaue ich nun auf das, was noch so „geht“. Konzentriere mich nicht mehr aufs Reden und Zuhören. (Wobei das bisher nur dazu führt, dass ich abwesend bin. Ins Ohr rein und wieder raus, ohne irgendwas verstanden zu haben.)

Worauf konzentrieren? Ist es doch so sehr selbstverständlich: das Reden und Zuhören.

Irritation und Abrutschen

Die Leute gucken immerzu irritiert, was die Ängste noch weiter vorantreibt, was dann noch weiter besorgt. Wo führt das hin?

Negative, sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Das Vertrautmachen mit den „Worst-Cases“. Oder eben ich sage Stopp. Sage stopp, bevor ich noch weiter in der Spirale gefangen bleibe und alles nur noch schwieriger auszuhalten ist.

Entspann dich Tim. Denk an was anderes. Grüble nicht. Mach dir keinen Kopf. Wird schon werden, wird schon schief gehen. Bleib gelassen, bleib cool. Lehn dich zurück. Ist nur ein Phase, eine Tagesform. Mach dir vor allem keinen Druck…

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Aber

Und ist da doch immer wieder ein „Aber“. Ich rutsche ab.  Was wenn? Und die Sorgen der Anderen um mich?! Wird er es schaffen?

Kein Druck? Aber wie denn? Kommunikation „so nebenbei“?. Das „automatische Zuhören“. Wie? Kein Druck und ich werde ganz apathisch.

„Könnte alles so einfach sein, ist es aber nicht!“

Die Fantastischen Vier – Einfach Sein (Offizielles Musikvideo auf YouTube)


Text und Bilder: Tim-André Elstner 


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