Das symbolische Gedicht »Schneefall« von L.S. (AlexOffice) behandelt laut den eigenen Worten des Dichters „unmittelbares Naturerleben und metaphysische Spekulation“. Das Foto dazu (von B. Minnich) entstand passend zu unserem aktuellen Winterwetter vor dem AlexOffice in Köln.


 

»Schneefall« – Ein symbolisches Gedicht

Dunkelnd umfangen uns Alle / Ferne, wie greifbare Sterne –
Nähe und Weite vereinen / Wir in ein wägendes Meinen
Schließen Gegebenes gerne / In den ersichtlichen Grund
Achten bestirnender Halle / Wenig – und diese gering
Nicht gleich des fragenden Ahnen / Sinnreich bedeutsamem Mahnen
(Tastend die Wege beging / Jener, mit Feen im Bund)
Nur als  G e s t e l l t e , in’s Leben / Heben wir Dauer zum Gott
Zirkeln ab-sehbare Seichte / Hin zur notwendenden Leichte
Schau’n nicht das inn’re Verbot / Aus dem natürlich Erkannten.
Wende dich, da’s uns gegeben / In dies bestaunende Finden
Aus mich umwebenden Stillen / Eines gestaltenden Willen
Fasse den Rat vom Gelinden / Jenen, der Ödnis Verbannten
Kostbar, beseelt ist Natur / Bis in das Kleinste, voll Schöne
Wesend, bedeutsamer Hege / Alles, wie’s immer sich rege
Und das Geword’ne versöhne / Dir zugesprochene Pflicht
Eine ersichtliche Spur / Gleich lichten Flocken der Höhe
Jedes zerbrechliche Kunst / Uns noch verschleierter Gunst
Bis mancher Zweifel entflöhe – / Werde in Dunkelndem Licht.

Ein Beitrag von L.S.

Titelbild von Barbara Minnich (AlexOffice)


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