Mit seinem neuen Gedicht »Tagnacht« nimmt uns Huáscar Schlebusch, unser Dichter aus der Alexianer Werkstatt in Marsdorf, auf die ihm eigene poetische Weise wieder mit in einen seiner Gedankenkreise.


 

»Tagnacht«

Es ward bei mir ein Auge zwischen den Sternen geboren,
die Geburt des Moments wurde bei mir erschaffen
und ich sah Tagnacht an mir vorbeirauschen.
Die Nacht splitterte sich vom Tag; erhellt vom Sein,
gingen sie einen gemeinsamen Weg ins Nirvana.

Da war ich nun, umhüllt, verschrieben,
abgeschrieben auf dem Gleis der Welt
und der Gedankenzug fing an zu fahren und fuhr in Richtung

endlose Sehnsucht.

Doch am Firmament erschien ein Lächeln,
es schien mich zu fesseln und die Sonne in mir fing an zu scheinen.
Am Ende der Zeit reihten sich Momente an Momente und
riefen mich an und ich wurde enthüllt vom Duft der Welt.

Als das Lächeln nicht mehr lächelte, da war die Nacht am Zug
und überrollte mich mit Fragen, die mich heimsuchten, suchten
sie die Sonne in mir auf, doch der Tag verbarg Antworten hinter
ihren Augenblick der Zeit.

Huáscar Schlebusch

Bild (Ausschnitt) von LoganArt auf Pixabay 


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