Februar ist der „Reggae History Month“. Anlässlich des Geburtstages von Bob Marley am 6. Februar hat unser Kollege Doc Köllewood aus dem AlexOffice so manches zu diesem unvergessenen Musiker recherchiert und in seinem Artikel »Lets get together…« – Wer Bob Marley war & was er für uns bedeutet – zusammengetragen.
Musik-Monat Februar: »Reggae«
»Let’s get together…« – Wer Bob Marley war & was er für uns bedeutet
»Mein Leben ist nur wichtig, wenn ich vielen Menschen helfen kann. Ich bin gar nicht so wichtig. Die Menschen zählen.«
Bob Marley
Eine liebe Kollegin aus dem AlexOffice erinnert sich:
»Als ich die Musik von Bob Marley zum ersten Mal hörte, war ich eine junge Studentin in England. Die Stimmung in Großbritannien Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre war eine düstere: „No hope, no future!“ (Keine Hoffnung, keine Zukunft!)
Die Musik von Bob Marley bescherte mir Momente der Freude und Trost. Ich habe mir die Füße wund getanzt und genoss es, in seine Musik und Texte einzutauchen. Bis heute schenkt mir seine Musik gute Laune und Freude und sein Aufruf: „Get up, Stand up! Don’t give up the fight!“ (Steh auf! Steh auf! Gebe den Kampf nicht auf!) stärkt und ermutigt mich immer noch wach und lebendig zu bleiben – für sich selbst einzustehen und aktiv zu werden – auch nicht gleichgültig gegenüber Ungerechtigkeiten auf der ganzen Welt zu sein.
Bob Marley lebt weiter in seiner Musik und seine Botschaften sind heute genau so aktuell wie vor über 40 Jahren.«
Doch wer war Bob Marley überhaupt?
Er war klein, nicht besonders attraktiv, ein dürrer Straßenkämpfer, der über die Maße eigenwillig war, seine Stimme war mittelmäßig aber seine Musik sprühte vor Leben, Liebe, Erfüllung:
Bob, geboren als Robert Nesta Marley war eine Person die für die Wiedergeburt eines verachteten Volkes steht – für den Aufbruch aus der Zeit nach der Sklaverei in der sogenannten dritten Welt, hin zur Moderne. Sein Name wurde zu Lebzeiten zur Legende. Im Juli 1976 beim „Smile Jamaica“ Konzert trat er sogar mit quälenden Schmerzen, trotz der Kugeln eines Attentats auf ihn, noch auf die Bühne, um die Lage seines Volkes zu verbessern. Ein Auftritt der ihm nicht leicht fiel, aber für einen guten Zweck stand: Die sozialdemokratische Partei (PNP) wollte im Rahmen der dortigen Wahlen ein Zeichen gegen die dramatisch zunehmende Gewalt setzen. Er selbst war tendenziell ein Sympathisant dieser Partei, obwohl er sich von Politik stets zu distanzieren versucht hat – denn auch dieses Konzert wurde von Mächtigen wie dem Premier Michael Manley für seine Zwecke ausgenutzt. Es war ein brodelndes Jamaica, indem der Kampf der Parteien mit Wahlen & Verbrechern ausgefochten wurde und in dem Erpresser ihren Nutzen aus diesem Event ziehen wollten: 80.000 feierten, während Bob seine Zähne zusammen biss. – Doch wie ein Wunder schaffte Bob es, den Mob zu besänftigen…
Dank Bob Marley hatte die Welt ein neues Bild von Jamaica, indem pazifistische Menschen für Gerechtigkeit, Allgemeingültigkeit der Menschenrechte und die Würde aller Völker kämpfen. Manche Leute sagen: „Was die Beatles für Europa waren, war Marley für Afrika, Indien & viele andere Länder der sogenannten dritten Welt“ – Die Menschen haben seitdem auf Jamaica als einen kreativen Pool musikalischer Richtungen geguckt – das was britische Großstädte für die europäische Musikszene bis heute sind.
Aber fangen wir beim Anfang an:
Das Jamaica 1945 verstehen heißt, Bob Marley (der am 6. Februar 1945 in Nine Miles, Jamaica geboren ist) zu verstehen: Die Sklaverei ging vorbei, jedoch sind die Strukturen geblieben. Die Nachkommen der Sklaven hatten nicht viel von der Schönheit der Karibikinsel, die Kolonialherren des britischen Imperiums blieben weiterhin diejenigen, die das sagen hatten. Bob Marley hatte Eltern mit unterschiedlichen Hautfarben – das war keine Seltenheit, historisch relevant ist hier eher der Klassenunterschied: Seine Mutter (die Sängerin Cedella Marley Booker) war arm und schwarz, er war der außereheliche Sohn des zu der Zeit schon 60 jährigen Norval Sinclair Marley – eines weißen britischen Verwalters, der lange der Vorgesetzte der damals 18 jährigen Mutter war. Vor seinem Tod wurde das Kind jedoch durch eine Heirat legitimiert, die jedoch für damalige Verhältnisse ein Skandal war, der sogar zum Ausscheiden des Vaters aus der Armee führte. Viel ist über Bob Marleys Beziehung zu seinem Vater nicht bekannt, jedoch hatte er dadurch die Möglichkeit was aus seinem Leben zu machen: Er ging zwar auf öffentliche Schulen & war dort überdurchschnittlich gut – seine launige schweigsame Art führte dennoch zu Problemen:
Die schlechte Laune war wegen des Ghettos durchaus nachvollziehbar, denn die Regierung und selbst die Mittelklasse wollte von dir nichts wissen. Der jamaikanische Slogan „Aus vielen Völkern ein Volk“ klingt wie ein zynisches Idealbild, von dem das Land damals weit entfernt war, denn je dunkler die Hautfarbe umso geringer war der soziale Status dort.
Was den Menschen jedoch im Alltag half, war die Musik – Die Musik im Ghetto hatte dort schon seit jeher Einflüsse aus vielen afrikanischen, karibischen und südamerikanischen Ländern. Darauf hier tiefer einzugehen würde den Rahmen sprengen & wäre ein Thema für einen anderen Xblog Beitag, den ich gerne mit jemand von euch schreiben würde, der sich auch für Reggae interessiert 😉
Was jedoch festzuhalten ist: Die Kultur der schwarzen Mehrheitsbevölkerung prägten Bob Marley schon als Kind – genauso wie magische Vorstellungen von Kobolden & Geistern – zudem hatte jegliche Folklore, als auch das Christentum Einfluss auf seinen Wertekompass.
Mit 16 brach er dann jedoch die Schule ab, wurde zunächst Mechaniker in einer Fahrradreparaturwerkstatt – gab aber dann auch dies für Musik auf & hing in der Suppenküche mit Freunden ab. Einer von diesen war Jimmy Cliff, der schon mit 14 Musik aufgenommen hatte & ihn mit Leslie Kong – einen Musikproduzenten, bekannt machte.
Erste musikalische Schritte in der damaligen Popmusik
Bob nutzte jedenfalls seine brauchbare Stimme, die er von seiner Mutter hatte, für seine erste Single (er war nicht der beste Sänger, da er keine Gesangsausbildung hatte – seine Leidenschaft und Auffassungsgabe glich jedoch vieles aus) – „Judge not“ und die Nachfolgesingle „One More Cup of Coffee“ waren keine finanziellen Erfolge – für die für 3 Pfund produzierte erste Single bekam er jedoch 20 Pfund und 2 Exemplare, die er jedoch aus Mangel eines Plattenspielers nicht abspielen konnte. Die Musik die er zu dieser Zeit machen wollte war Ska, inspiriert wurde er von amerikanischen Radiosendern, auf denen Soul, Country, Pop & Rock lief – die Texte kritzelte er auf Papierreste – über Talentshows & Musikkurse lernte er neue Mitstreiter wie Neville O’Reilly Livingston aka Bunny Wailer oder Winston Hubert McIntosh aka Peter Tosh kennen…
Viele dachten, dass in den 70ern der Bob Marley Hype direkt da war – dabei war es eine mühsame Karriere mit vielen Wendungen… Leute wie Joe Higgs förderten ihn und regten ihn an, eigene Musik zu schreiben – er zahlte 20 Dollar pro Aufnahme & gab ihnen einen Vorschuss für das Bühnenoutfit. Durch seinen Einfluss gründeten sie die Band „The Teenagers“ die später „The Wailing Rudeboys“ und am Ende „ The Wailing Wailers“ wurde – ein Name der schon das klagende, die schon vom Namen her auf die Verzweiflung seiner Bevölkerungsgruppe in sich hatte („heulendes Wehklagen“ bedeutet der Name) – die Besetzung der Band sollte sich aber des Öfteren noch ändern.
Familie und Veränderung – Europa, Rita und die Rasta Bewegung
Als Jamaica 1962 jedenfalls unabhängig wurde, war Maley bereits lokal bekannt & hatte schon viele (weibliche) Fans – 1966 heiratete er deshalb die Musikerin & kubanische Mutter Rita Anderson. Bob hatte in und außerhalb dieser Ehe 22-46 Kinder (laut seinem Heimatdorf und Angaben aus dem näheren Umfeld) – 7 uneheliche Kinder nach der Hochzeit (12 davon anerkannt – 11 leibliche und ein adoptiertes Kind) – das war auch für jamaikanische Verhältnisse sehr außergewöhnlich…
Marley spürte ab Mitte der 60er die Veränderungen in Jamaica und passte seine Denkweise & Musik daraufhin an… Weg vom zuckersüßen Pop hin zu „Hymnen der Unterschicht“… Sogenannte „Rude Boi Music“ die sich aus der ursprünglich aus Äthiopien stammenden Rasta Bewegung entsprungen ist – von offizieller Seite sah man diese Art der Musik ähnlich kritisch wie zwei Dekaden später den Hiphop in Amerika. Marley näherte sich der Rastafari-Religion immer weiter an & schloss sich schließlich der Bewegung an indem er Marihuana glorifiziert hatte, Bibelstellen zitierte & sein Aussehen daran anpasste (Die langen Bärte & Haare beziehen sich auf diese Bibelstellen): Diese von der Rasta Bewegung & afrikanisch geprägter Volksmusik beeinflusste Musik ist der Reggae, zu der er dann auch nach dem Zusammentreffen mit dem Musiker & Produzenten Lee Perry kam. Reggae hatte politische und kulturelle Aspekte, die Musik gab ihm einen Sinn für Identität, Geschichte und Verbundenheit, die den Fokus auf positive Erfahrungen gelegt hatte: „Nichts war in dieser Musik eilig“, bis auf den Beat, wie es so schön heißt. – Der Text trug eine Botschaft von Bob Marleys weiter Reise zu seinen Träumen. 1967 konvertierte er dann vom klassischen Christentum zur Rastafari Religion & unterschrieb bei JAD Records von Johnny Nash.
Nun verdiente Bob genug Geld um ein eigenes Auto zu haben und er bekam genug Selbstvertrauen um den Sprung nach Europa zu wagen – Dort wurde er jedoch wortwörtlich frostig empfangen, denn es war nass & kalt in Europa & der erste Anlauf in Schweden war ein Flop. 1971 versuchte er es dann ein zweites Mal in London – die „Alte Welt“ war eine „Neue Welt“ für ihn – in kleinen Clubs in London hing er mit Immigranten herum – das ging so weit, dass das Management bereits mit dem Flieger zurück abreiste & die Band nun in London gestrandet war. Der Winter war für Bob, der das warme Karibikklima gewohnt war, ein Alptraum – jedoch erinnerte er sich an einen Rockmusik-Plattenboss von Island Records, der für ihn in Europa schon Platten vertrieben hatte, da er die Bedeutung erkannt hatte, die seine Musik hatte – Mit der Unterstützung neuer Musiker holte Bob bei Island Records einen Plattendeal für 3 Alben der Wailers raus.
Der Durchbruch – Amerika, Erfolg und die Revolution
1972 kehrte er dann auch nach Jamaica zurück & hatte sehr erfolgreiche Alben – viele schreckte jedoch die Musik und das Outfit ab – Diskriminierung für Rasta Künstler war leider an der Tagesordnung. In London bekam er dennoch die Aufmerksamkeit, die er sich erhofft hatte: Er war der erste POC in einem Club der weißen Rockwelt – Die legendäre Stimmung dort war wie ein Zauber – Jedoch bildete sich durch Bobs Charisma Neid innerhalb der Band … 71 verließ zunächst Livingston, 73 dann Peter Tosh die Band… Anfangs wurde bei den Wailers bewusst der Bandleader weggelassen… Jetzt wurde das offensichtliche jedoch klar als es immer häufiger hieß: „Bob Marley and the Wailers“ auf vielen Tourneen – Überall wo Bob hinkam, sähte er die Saat des Sounds von Jamaica…
Endlich war die Nachfrage nach der Musik in immer mehr Gebieten der Welt da – und plötzlich wurde Marley auch in Amerika bekannt… San Francisco war also der nächste Schritt, denn bei jamaikanischen Einwanderern wurde Reggae populär – dessen Einfluss vermischte sich ab 1973 verstärkt mit amerikanischer Musik – dies habe ich letzten August mit meinem Artikel über den Geburtstag von Hiphop genauer beleuchtet…
Amerika brauchte jedoch seine Zeit ihn zu akzeptieren – nach der 60er Revolution war die amerikanische multikulturelle Unterschicht ein Volk ohne Identität, die den Sound der Karibik & Afrika eher ablehnte … Seinen Weltruhm bekam Bob erst in seinen 30ern – er hatte aber nicht viel davon.
Was zu seiner Popularität in Europa durchaus beitrug waren die bürgerkriegsähnlichen Zustände Mitte der 70er in Großbritannien. Die Diskriminierungen gegenüber POC (was bedeutet das) brachte den Kessel zum Überkochen, denn der Britische Wohlstand entstand aus der Zeit der Sklaverei. Für die Unterschicht war Marley ein Held: Nachdem sie ihn gesehen haben, brach für sie eine neue Zeit an – Wenn Marley dort auftrat behauptete jeder dort gewesen zu sein – das führte dazu, dass seine Live Alben sich besser als die regulären Alben verkauften.
Gunst und Neider – Bob als Gallionsfigur für die dritte Welt
Dieser Erfolg wurde für ihn auch immer mehr zu Fluch & Segen – Er merkte zwar dass er was für sein Land tun kann & welchen Einfluss er hatte: Plötzlich hatten alle Kids Dreadlocks, was vorher Tabu war – Er fuhr als erster in Jamaica einen BMW (ganz zum Missfallen des deutschen Autoherstellers), wohnte im Haus neben dem Premier von Jamaica & verdiente gut , mehr als er damit anfangen konnte. Er holte die Rastas nach Uptown Kingston und machte es zu einem Zentrum für Rastas. Marley wollte jedoch keine Festung… Eine „offene Tür“ war ihm stets wichtig, denn er wollte sich nicht isolieren um seine Wurzeln zu leugnen! Das führte dazu, dass Geschäftsleute, Models, Rastabrüder und andere sich die Klinke in die Hand gaben.
Die Promotion der Plattenfirma sah inzwischen nur noch ihn, Bob Marley; Er sah sich jedoch stets als Teil des Ganzen & die übrig gebliebenen Mitglieder seiner Band sah sich als Familie an – dieses Gefühl übertrug sich auf seine Fans, denen er so viel mehr damit gab!
Die Hälfte von Jamaica spürte seine Großzügigkeit & brüderliche Liebe, die er lebte & er glaubte an die Dinge, die er praktizierte: Geld bedeutete ihm nix – er spendete es lieber für die Kids, damit diese sich Sportsachen leisten konnten – nur das beutete ihm was…
Um 1974 veröffentlichten viele Künstler wie Bob Marley (vermeintlich) gewalttätige Songs – die Polizei reagierte mit Gegengewalt auf die ausufernde Gewalt & Jamaicas Regierung hielt nicht viel davon, dass diese Musik plötzlich populär wurde.
Bob wurde indes die bekannteste Figur der „sogenannten Dritten Welt“ – das bedeutete aber auch, dass sich Rastafari vermehrt in die jamaikanische Politik drängten und das war wenig demokratisch, sondern eher mit Waffen & Faust…
Rücksichtslose Parteien spielten sich gegeneinander aus und Marley versuchte sich heraus zu halten, denn die Politik in Jamaica war gewalttätig und gefährlich, jedoch wurde er von Fans immer wieder politisiert und wie ein Revolutionär in der Musik dargestellt.
Alte Freunde fühlten sich vermehrt vernachlässigt, während er sich lieber um die Schönheiten kümmerte, die in seinem Hause ein und aus gingen. Seine Frau schwieg jedoch jedes Mal. Auch bekannte Musiker wollten mit Bob zusammenarbeiten: Stevie Wonder wollte ein Konzert in Jamaica – jedoch verletzte sich Bob bei einem Fußballspiel an einem rostigen Nagel – er verharmloste das und suchte keinen Arzt auf – vielleicht weil seine religiösen Gründe dazu beigetragen haben.
Der Anfang vom Ende – verhängnisvolle Begegnungen
Wir sind jetzt wieder im Jahr 1976 angelangt, dem Konzert von dem ich eingangs berichtet habe. Der Wahlkampf war eher eine bewaffnete Konfrontation, deshalb drangen Schläger in sein offenstehendes Haus ein, nannten ihn einen Kapitalisten, bedrängten ihn dennoch aufzutreten, mit der Absicht das Volk davon abzulenken, was in der Politik aktuell passierte. Zudem lieh er wohl kriminellen Geld & seine Zusage für das Konzert führte bei den Kriminellen wohl zu Verunsicherung… Auch diese Verbrecher drangen bei ihm ein & schossen Bob in die Brust & den Arm, ein Mitarbeiter & seine Frau Rita wurden lebensgefährlich verletzt (erholten sich aber) … seine Kinder entkamen dem Kugelhagel dieses Attentats … Die genauen Ursachen wurden nie vollständig geklärt, was viele Verschwörungstheorien auf den Plan rief.
Das Attentat hinterließ auch seelische Spuren – jedoch schaffte er es, dass sich die sozialdemokratische PNP und die rechte Opposition der Arbeiterpartei JPL auf seinen sanften Nachdruck hin öffentlich wirksam die Hand drückten – das führte dazu dass die gewalttätigen Auseinandersetzungen eingestellt wurden.
Jedenfalls trat er 1976 auf – nicht für die Politiker, sondern für Jamaica; Er verließ die Insel jedoch danach um seinen internationalen Ruhm besser ausleben zu können. 1977 schaffte er in Amerika endlich den Durchbruch mit dem Top10 Erfolg von „Exodus“ – er wurde zum Motor des Wandels in der kolonialen Welt und reiste zu Krisen vor Ort um zur Entspannung beizutragen – nennenswert ist sein Aufritt in Simbabwe.
Die Folgen der Nachlässigkeit? – Das traurige Ende von Bob Marley
1980 – während einer Tour mit den Commodores & Lionel Richie – als er seinen Durchbruch dort in den USA auskostete, brach er beim Joggen in New Yorker Central Park zusammen…
Die Diagnose war fatal: Tumorbefall in Leber, Lunge & Gehirn – durch einen Hautkrebs ausgelöst. Der rostige Nagel viele Jahre zuvor war wohl der Grund. Im September gab er sein letztes Konzert, während ihm die Ärzte nur noch wenige Wochen zu leben gaben – sein letzter Versuch war ein deutscher Arzt im bayrisches Rottach bei Egern am Tegernsee, der eine noch nicht anerkannte Methoden in Deutschland praktizierte – durch eine Chemotherapie verlor er seine Dreadlocks – das war für ihn eine religiöse Katastrophe, Das Klima im Herbst / Winter belastete ihn zudem. 8 Monate vor seinem Tod ließ er sich von der Äthiopisch orthodoxen Tewahedo Kirche auf Wunsch seiner Mutter jedoch unter dem Namen „Berhane Selassie“ (Licht der Dreifaltigkeit) taufen, denn Marley wusste dass er sterben würde… Die Klinik in Deutschland konnte ihm nicht helfen – er beschloss zum Sterben in die Heimat zurück zu kehren – soweit kam er jedoch nicht – er starb bei einer Zwischenlandung in Florida mit nur 36 Jahren, da er zu schwach für einen Weiterflug war.
Kurz darauf wurde er bei einem Staatsbegräbnis – mit Bibel, seiner Gitarre, einem Marihuana Zweig & einem Ring – von Haile Selassie im Mausoleum in Kingston beigesetzt… Seine Frau Rita verwaltete seitdem seinen Nachlass in der Höhe von 600 Millionen US Dollar.
Viele Begleiter verbinden mit Marleys Tod eine Kränkung – Seine Familie hielt Künstler vom sterbenden Marley fern, aus der Angst für Geld ausgenutzt zu werden. Auch wenn Bob sie gerne noch gesehen hätte – die Familie ließ es nicht zu… Die Botschaft durch seine Musik jedoch nicht nachgelassen – er wurde unsterblich. Eine Ironie des Schicksals ist, dass 2 Tage vor seinem Geburtstag auch der Weltkrebstag an die Opfer der heimtückischen Krankheit erinnert – ein Tag an den ich im kommenden Jahr auf der Facebook Seite in diesem Artikel & Bob Marley erinnern will…
Abschließende Worte von mir (Doc Köllewood)
Diesen Text habe ich nach der Sichtung mehrerer Dokus & der Wikipedia-Seite geschrieben. Wer sich noch tiefgehender mit Bob Marley beschäftigen möchte, dem empfehle ich den 2012er Doku Film „Marley“ von Oscar Gewinner Kevin MacDonald.
Auch wenn ich Bob natürlich nie selber live sehen konnte, so hatte ich mehrmals die Gelegenheit seine Kinder live beim Summerjam zu hören & zu sehen, die sein Erbe fortführen…
Euer @ Doc Köllewood
Titelbild von der selben lieben Kollegin aus dem AlexOffice, die sich am Anfang des Beitrags auch in Worten an Bob Marley erinnert hat.
Dieser Artikel ist der 1. Teil einer Musik-Monats-Serie:
Februar – Monat des Reggae
März – Monat der Alten Musik
April – Monat des Jazz
Mai – Monat der Kammermusik
Juni – Monat der Afroamerikanischen Musik
Juli – Monat der Rockmusik
August – Monat des Blues
September – Monat der Klassik-Rap-Musik
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