Bei den Alexianern feiern wir immer die bunte Vielfalt der menschlichen Natur. – Speziell für das farbenfrohe LGBTQ+ Spektrum hat nun das Social Media Team des AlexOffice die Reihe »LGBTQ+ Week« ins Leben gerufen, in der die Autor*innen an aufeinander folgenden Tagen jeweils zu einer der Facetten (L | G | B | T | Q) ihre Gedanken, Informationen und Erfahrungen zum Ausdruck bringen. Lest hier den Auftakt der Woche: »Einführende Gedanken«.


 

LGBTQ+ Week | »Einführende Gedanken«

 


 

Menschenfreundliche Offenheit, ein Vorschuss an Sympathie und Toleranz sowie intellektuelle Unvoreingenommenheit gegenüber anderen Mentalitäten und sich individuell gestaltenden Lebens- wie Erfahrungswegen, welche niemandem von Schaden sind – wäre dies in einer pluralen Gesellschaft kein eigentlich selbstverständlich zu nennendes Minimalkriterium?

Menschen beispielsweise wegen ihrer Hautfarbe zu diskriminieren, ist unsäglich – doch wird Mobbing aufgrund sexueller Orientierungen noch oftmals als legitime Meinungsäußerung gegenüber „Gender-Ideologien“ scheingerechtfertigt und ist daher als „doch nicht so schlimm“, also beinah schon hinnehmbar (!) für viele Menschen an der Tagesordnung.

Diskrimination aufgrund der Geschlechtsidentität ist Teil eines öffentlichen Lebens, welcher in seiner Relevanz oftmals heruntergespielt wird, will mir scheinen. Erst vorgestern riefen mir wieder Jugendliche in der vermeintlich liberalen Kölner Südstadt mit „Schwuler“ Diffamierendes hinterher. Sollte ich etwa mit Hass antworten? Sicher nicht!

Wie also stattdessen adäquat reagieren, wenn „Mann“ oder „Frau“ aufgrund allzu klar umrissener Männlichkeits- oder Weiblichkeitsbilder falsch gelesen werden? Sollten wir nicht bei der Engstirnigkeit ansetzen, um sie zu überwinden?

Es wäre zunächst einmal ein lohnenswerter Ansatz, nach der goldenen Regel niemandem zu tun, was wir nicht selbst möchten, dass es uns widerfahre; und an Beginnen weiterer Überlegung der rechtliche Gedanke: zuerst sind wir doch alle eins: Menschen mit derselben Würde und gleichen Rechten.

Das Grundgesetz legt in Artikel 3 sehr deutlich fest: Niemand darf wegen seines Geschlechtes, […] seiner Rasse […] diskriminiert werden. Die 2008 ratifizierte Declaration on Sexual Orientation and Gender Identity der Vereinten Nationen bekennt sich zu einem Diskriminationsverbot aufgrund der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität.

Alles klar soweit? Open your minds!

Was ist männlich, was weiblich? Und gibt es nicht das bunte Dazwischen, Daneben, Darüber-Hinaus?

Ich plädiere: wir sollten mehr Toleranz und Pluralität wagen!

Kleine Jungen spielen Fußball

Kaum der Wiege entwachsen, schon auf dem Fußballplatz kickend – ein heute populäres Männlichkeitsbild.

Diego Rodríguez de Silva y Velázquez: Infant Philipp Prosper, Gemälde, 1659 (Copyright Kunsthistorisches Museum Wien)

Ein männliches Kind mit rotem Kleidchen – in Barock und Rokoko kein Problem.

Barbie (Foto von Sandra Gabriel auf Unsplash)

I’m a barbie girl? Püppchenartig mit Self-confidence-Shirt. Ein aktuell gängiges Frauenbild.

Büste der Pharaonin Hatschepsut (Bild von Keith Schengili-Roberts)

Eine Frau mit Zeremonienbart? Im alten Ägypten, wie bei Hatschepsut, kein Problem.

Ein Beitrag von L.S. (Text und Titelbild)

Bildquellen: 
• „Kleine Jungen spielen Fußball“: Bild von Dimitris Vetsikas auf Pixabay

• Diego Rodríguez de Silva y Velázquez: Infant Philipp Prosper | 1659 | © Kunsthistorisches Museum Wien
• „Barbie“: Foto von Sandra Gabriel auf Unsplash
• „Büste der Pharaonin Hatschepsut“: Bild von Keith Schengili-Roberts auf Wikipedia


Alle Beiträge der Reihe »LGBTQ+ Week«

LGBTQ+ Week | »Einführende Gedanken« LGBTQ+ Week | »Einführende Gedanken«  

LGBTQ+ Week | »L – Lesbian« LGBTQ+ Week | »L – Lesbian«  

LGBTQ+ Week | »G – Gay« LGBTQ+ Week | »G – Gay« 

LGBTQ+ Week | »B – Bisexual« LGBTQ+ Week | »B – Bisexual« 

LGBTQ+ Week | »T – Transsexual« LGBTQ+ Week | »T – Transsexual« 

LGBTQ+ Week | »Q – Queer« LGBTQ+ Week | »Q – Queer« 


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